Cannabissamen keimen lassen: Unser Leitfaden

Cannabis Samen keimen lassen – Die ultimative Anleitung für Anfänger
Einleitung: Warum die Keimung entscheidend ist
Die Keimung ist der erste und vielleicht wichtigste Schritt auf dem Weg zu gesunden und starken Cannabispflanzen. Wer hier sauber arbeitet, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Aufzucht. Doch keine Sorge – mit dieser Anleitung wirst du ganz easy zum Keim-Profi.
Die Grundlagen der Keimung
Bevor wir uns die Methoden anschauen, klären wir die wichtigsten Bedingungen, die jede Methode zum Erfolg machen:
- Feuchtigkeit: Das Keimmedium sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Staunässe führt schnell zu Schimmel.
- Temperatur: Ideal sind 22-25 °C. Zu kalte Bedingungen verlangsamen die Keimung, zu heiße können den Samen schädigen.
- Dunkelheit: Samen keimen am besten im Dunkeln, wie es auch in der Natur der Fall ist.
- Luftzirkulation: Sauerstoff ist wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Die besten Methoden zur Cannabis Keimung
Zwei Methoden haben sich besonders bewährt: Die Papiertuch-Methode und die Keimung in Anzuchttöpfchen. Beide Methoden sind einfach, effizient und liefern gute Ergebnisse.
1. Keimung mit der Papiertuch-Methode
Diese Methode kann komplett mit "Hausmitteln" durchgeführt werden, weshalb sie bei Growern, die sich auskennen, durchaus beliebt ist.
Nimm dafür zwei Stück Küchenpapier (z.B. "Zewa"), feuchte sie leicht an und wringe sie etwas aus - das Papier darf nicht tropfnass sein. Außerdem ist es wichtig, dass das Papier nicht sonderlich offenporig ist. Nimm also eher ein weniger perforiertes Küchenpapier, da sich andernfalls die kleinen Wurzeln des Keimlings zu sehr im Papier "festkrallen" können, wodurch die Wurzeln beim umtopfen schneller beschädigt werden können.
Auf das erste Papier legst du deine Samen mit etwas Abstand voneinander. Das zweite feuchte Papier legst du darüber, sodass die Samen zwischen den feuchten Schichten eingebettet sind. Um die Feuchtigkeit konstant zu halten, legst du es in einen Gefrierbeutel, der halb geöffnet ist und dann legst du das ganze an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 22 und 25 °C. Bspw. kannst du den Beutel mit den Samen auf die Fensterbank über einer Heizung legen.
Wichtig: Öffne 1-2 mal pro Tag den Beutel, um Schimmelbildung zu vermeiden. Kontrolliere außerdem täglich, ob das Papier noch feucht ist und gib bei Bedarf vorsichtig Wasser hinzu.
Nach 2-4 Tagen sollten die ersten kleinen Wurzeln sichtbar werden. Sobald die Wurzel etwa 1-2 cm lang ist, setzt du den Keimling vorsichtig in Anzuchterde ein. Hierbei ist Fingerspitzengefühl gefragt, da die zarten Wurzeln empfindlich sind. Anschließend leicht angießen und ans Licht stellen.
Die Methode ist effektiv, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl beim Umsetzen des Keimlings, da dieser dabei leicht beschädigt werden kann.
2. Keimung in Jiffy Kokostöpfen – Die Anfängerfreundliche Methode
Für alle, die es besonders einfach mögen, empfehlen wir torffreie Jiffy Kokostöpfe. Diese Methode ist ideal für Anfänger, da der Keimling nicht aus dem Medium genommen werden muss, sondern später direkt mit dem Anzuchttöpfchen eingepflanzt wird.
Die Anwendung ist simpel: Weiche die Jiffy Kokostöpfe in Wasser ein, bis sie sich vollgesogen haben und aufquellen. In die Mitte des Kokostopfes setzt du den Samen etwa 0,5 bis 1 cm tief ein und bedeckst ihn leicht mit dem Kokosmaterial. Stelle die Anzuchttöpfchen mit dem Samen in ein kleines "Gewächshaus" (ein kleines transparentes Kunststoff-Deckel) an einen warmen Ort und achte darauf, dass sie nicht austrocknen. Am besten besprühe einmal pro Tag den Samen leicht und achte auf eine Temperatur von 22 bis 25 °C ideal (bspw. Fensterbank im Wohnzimmer).
Auch hier solltest du nach 2-4 Tagen die ersten kleinen Wurzeln sehen können und sobald der Keimling aus dem Samen 1-2 cm rausguckt, kannst du ihn in die Anzuchttöpfe einpflanzen.
Der große Vorteil dieser Methode: Der Keimling kann später direkt mitsamt dem Jiffy-Töpfchen in einen größeren Topf oder ins Freiland umgepflanzt werden, ohne dass die empfindliche Wurzel berührt wird. Das minimiert das Risiko von Transplantationsschäden und sorgt für einen stressfreien Start in die Wachstumsphase.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- Zu viel Wasser: Halte das Medium feucht, aber vermeide Staunässe.
- Zu hohe oder niedrige Temperatur: Halte den Bereich konstant bei 22-25 °C.
- Samen zu tief einpflanzen: Maximal 1 cm tief setzen.
- Mangelnde Hygiene: Saubere Materialien und Hände verhindern Schimmel (bspw. Keimung besser nicht im feuchten Keller durchführen).
Was passiert nach der Keimung?
- Lichtbedarf: Sobald der Sämling aus dem Medium schaut, braucht er Licht.
- Feuchtigkeit: Medium feucht, aber nicht nass halten.
- Umtopfen: Bei der Jiffy-Methode einfach den ganzen Topf umpflanzen. Bei der Papiertuch-Methode vorsichtig in größeren Topf überführen.
Fazit
Die Keimung von Cannabissamen ist kein Hexenwerk. Besonders einfach und stressfrei gelingt es Anfängern mit der Jiffy Kokostopf-Methode. Aber auch die Papiertuch-Methode liefert tolle Ergebnisse, wenn man beim Umsetzen des Keimlings sorgfältig arbeitet. Welche Methode du wählst, bleibt dir überlassen – wichtig ist, dass du die Grundregeln einhältst. So steht deinem erfolgreichen Grow nichts mehr im Weg. Happy Growing!